Hallo zusammen,
für den kommenden Text fehlen mir passende Worte für eine Einleitung, weil ich etwas schockiert und auch gleichzeitig sauer bin.
Eine zukünftige Kundin möchte sich wieder einen Hund haben und fragte mich nach seriösen Tierschutzorganisation. Also fragte ich Kunden und Bekannte, bei denen ich wusste, dass sie Hunde aus verschiedenen Tierschutzorganisationen haben, nach ihren Erfahrungen. Klar stöberte ich im Netz auf den dazu gehörigen Hompages.
Was ich da an Beschreibungen der einzelnen Hunde so wie ihre Vertragsbestimmungen (nicht alle habe diese veröffentlicht) gelesen habe, ist in meinen Augen vollkommen daneben. Die Hunde werden mit wortgewandten Beschreibungen dargestellt, so dass Interessenten bewusst irregeführt werden mit dem Ziel Mitleid zu erregen. Fast keiner geht auf die evtl. bestehen Problematiken der Hunde ein und ein somit, meist langwierigem, Training.
Ganz zu schweigen, von den vertraglichen Verpflichtungen wie z.B der Kastration.
Fazit meiner Recherche: reinen Gewissens konnte ich keine Organisation empfehlen.
Bis dahin, war meine Gemütsverfassung noch einigermaßen im Gleichgewicht.
Dann hörte ich von einer Organisation, die eine tragende Hündin aus dem Ausland geholt hat und süße Welpenfotos hat. Für mich hat das nichts aber auch gar nichts mit Tierschutz zu tun. Einer Hündin so einen Stress an zu tun? Da fehlen mir echt die Worte. Macht sich da keiner Gedanken, was dieser Stress für die Welpen bedeuten kann? Auch wenn diese jetzt noch gesund und ausgeglichen wirken, kann das weitreichende Folgen für die Entwicklung haben, da die Stresshormone von der Mutter auf die Welpen übertragen werden kann.
Ganz zu schweigen von Welpen, die im Ausland geboren worden sind und mit der Mutterhündin nach Deutschland gebracht werden. Klar ersichtlich, dass diese Welpen noch nicht lange die Augen geöffnet hatten. Ich frage mich wie diese Hunde nach Deutschland gebracht worden sind, da das gesetzlich nicht erlaubt ist, wie kamen die zu einem ordnungsgemäßen Impfausweis? Welpen dürfen erst ab der 12. Woche geimpft werden und dann ist der Impfschutz erst nach weiteren 21 Tagen wirksam. Somit ist ganz klar gesetzlich geregelt, dass ein Welpe mind. 15 Wochen alt sein darf.
In meinen Augen ist das illegal.
Die nächste Begebenheit folgte auf dem Fuß.
Mich rief ein Neukunde an, der seit 3 Tagen einen Hund einer Organisation, die bulgarische Hunde vermittelt, sein Eigen nennt. Er klang etwas verunsichert, so fuhr ich am selben Tag hin.
Ok, dass ein Hund mit 1,5 Jahren schon kastriert ist kenne ich schon, dass ein Hund aus einem Mix besteht, den kaum ein Laie nachvollziehen kann kenne ich auch schon, was mir neu war, dass ein Hund der seit einem Jahr in Deutschland in einer Pflegefamilie mit einem anderen Hund lebt und weder weiß, was „Sitz“ etc. nichts aber auch gar nichts kann.
Während dem Gespräch beobachtete ich das Verhalten, des Hundes. Für mich nach 3 Tagen definitiv ersichtlich, dass in dem Labrador-Mix ein Herdenschutzhund mit drinnen steckt und vom Verhalten die Oberhand hat und dass bei dem hinteren Bewegungsapparat etwas nicht stimmte, aber als gesund verkauft wurde.
Solche Typen von Hunden gehören in erfahrene Hände und nicht in Hände von Neu-Hundehalter mit kleinem Kind!!!!!
Sowas von unverantwortlich von dieser Organisation. Ich bin stinkend sauer.
Es geht mir nicht um die Halter von Hunden aus Tierschutzorganisationen. Sie werden beeinflusst von den mitleidsvollen Texten und Bildern. Einige wissen auch welch Arbeit etc. auf sie kommen kann. Und die Halter, die etwas Gutes tun möchten und keinerlei Ahnung haben, werden nicht von den Organisationen nicht aufgeklärt.
Und das kreide ich den Organisationen an. Sie handeln angeblich zum Tierwohl. In vielen Fällen ist es nur eine Geldmacherei gepaart mit Scheinheiligkeit.
Bitte liebe Interessenten von Hunden aus dem Tierschutz, schaut euch genau die rechtlichen Bestimmungen an, lasst euch nicht beeinflussen von mitleiderregenden Texten, die Rasseangaben können vollkommen daneben liegen und macht euch Bewusst, ein Hund mit Vergangenheit kann zeitintensives Training nach sich ziehen.
Sucht euch ein vertrauenswürdiges Tierheim in eurer Umgebung aus. Ihr habt dort einen persönlichen Ansprechpartner. Und wenn ihr ein komisches Bauchgefühlt habt, schlaft lieber noch 2-3 Nächte darüber. Seid euch klar, ein Tier hat eine bestimmte Lebenserwartung, passt das in euren Leben dauerhaft rein? Seid ihr dem gewachsen? Übernehmt Verantwortung für ein Tier, wenn ihr euch zu 100% sicher seid.
Grüße
Eure Kirsten
Auch wir haben jetzt schlechte Erfahrungen gemacht und sind absolut nicht zufrieden.
Nachdem wir uns entschieden hatten, eine Hündin aus Russland zu adoptieren nahmen wir Kontakt auf und es wurde alles in die Wege geleitet.
Allerdings entsprach der Steckbrief überhaupt nicht dem Hund den wir erhielten. Der Hund war nicht eineinhalb Jahre alt, sondern bereits fast drei.
Sie war weder leinenführig, noch kinderlieb. Außerdem wurde sie als menschenaffin beschrieben, was absolut nicht stimmte. Kurzum, sie ging auf alles los, was sich bewegte. Vögel, Eichhörnchen, Jogger, Radfahrer, Walker, Autos und sogar LKWs.
Nach der dritten Beißattacke innerhalb einer Woche entschieden wir uns, die Hündin wieder abzugeben.
Diese Entscheidung bereuten wir bereits am nächsten Tag, denn auch wir hatten Fehler gemacht.
Beim erneuten Telefongespräch wurde uns versichert, wir könnten die Hündin wieder bekommen. Allerdings sollte erst ein Trainer ein Gutachten erstellen. Das passierte nicht. An dem besagten Tag nicht, und auch die Tage darauf nicht.
Letztlich war alles nur Hinhaltetaktik, denn die Hündin wurde bereits am Tag der Abgabe auf mehreren Seiten neu zur Vermittlung inseriert. Besonders frech empfinden wir die Nutzung unserer Fotos und Videos dazu, was unserer Auffassung nach ein Verstoß gegen die Privatsphäre darstellt.
Kirsten, du sprichst mir aber sowas von aus der Seele.