Schema "F" gibt es nicht

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Schema "F" gibt es nicht

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Immer wieder bekomme ich die Frage gestellt:

  • Was mache ich bei Hundebegegnungen mit einem unangeleinten Hund?
  • Mein Hund zieht, was kann ich tun?
  • Welches Futter ist gut für mein Hund?
  • Welcher Tierarzt/in würdest du empfehlen?
  • usw. usw.

Die Fragen gehen über alltägliche Dinge bis hin zu Problemsituationen.
Meine Antwort darauf ist immer:

Es gibt nicht DIE LÖSUNG!
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Nehmen wir das Ziehen an der Leine.
Die Ursachen dafür sind so vielfältig wie die Sorten an Nudeln.

  • Als Welpe hat der Hund gelernt er darf zu jedem Hund/Menschen hinlaufen
  • Der Hund zieht, weil er flüchten will
  • Der Hund zieht, weil er den anderen Hund verjagen will
  • Läufige Hündin
  • Er darf an jeden Baum pinkeln/markieren
  • Er darf zu jeder Stelle, die vermeintlich gut riecht
  • Weil der Mensch im Unterbewusstsein, seinen Arm verlängert
  • Weil der Mensch die Leine durch seine Hand rutschen lässt.

Wenn mich ein Halter fragt, warum sein Hund an der Leine zieht, ist meine beliebte Antwort:

Weil er es kann.

Die Möglichkeiten diese zu trainieren sind genauso vielseitig. Um einige zu nennen

  • Blocken
  • Der Hund darf nicht mehr überholen/Fuß vorstellen
  • Leckerchen locken
  • Zuppeln
  • Richtungswechsel
  • „Fuß-laufen“
  • Orientierungstraining
  • Körperhaltung des Menschen
  • Der Mensch übernimmt wieder die Führung
  • Bogen laufen
  • usw. usw.

Je nach Mensch, Hund, Lernerfahrung und Situation kann es unterschiedliche Ansätze geben.
In den Trainingseinheiten versuche ich die verschiedenen Ansätze den Kunden zu vermitteln.
Und ich merke immer wieder, ob der Mensch es im Alltag weiter übt oder es nur einmal in der Woche in den Trainingssituationen macht. Es gibt Halter, die alles aufsaugen und es täglich umsetzen, damit es in ihr Unterbewusstsein über geht und schnell Verbesserungen zu erkennen ist und es gibt Halter, da habe ich das Gefühl, dass wenig bis gar nichts gemacht wird.

Auf dem Platz wie auch bei den Trainingsspaziergängen erkläre ich oft sehr viel, um den Haltern die jeweilige Situation zu verdeutlichen. Irgendwann fange ich an den Haltern Fragen zu stellen, warum sie dies oder das machen. Der Hintergrund ist, dass der Halter anfängt zu reflektieren, was er macht. Es nützt nichts, wenn ich immer und immer wieder alles vorgebe, was er machen soll. Im Alltag bin ich auch nicht dabei.

Klar bei den Welpen und Junghunden ist die Werkzeugkiste der Halter noch nicht so voll und ich erkläre wesentlich mehr; nach einer gewissen Zeit des Trainings sollte ein Halter in der Lage sein, die Situationen einzuschätzen und die unterschiedlichen Werkzeuge anzuwenden ohne das ich alles vorgeben.

Das Gleiche gilt auch bei einem Alltagsspaziergang bzw. der tägliche Gassigang.

Auf dem Platz erkläre ich in der Anfangszeit viel über die verschiedenen Konfliktsituationen der Hunde. Konflikte können positiver Natur sein, wie Spielzeug, Hunde, Menschen etc. (der Hund will freudig hin) sowie negativer Natur wie Geräusche, Objekte, Hunde, Menschen etc. (der Hund will eher weg).

Egal ob der Hund hinwill oder eher weg will gibt es für mich eine Faustregel:

Der Mensch ist zwischen dem Konflikt und dem Hund. So entsteht eine Distanz und der Hund kann es besser „aushalten“. Die Distanz zu dem Konflikt ist unterschiedlich. Je enger desto konfliktreicher für den Hund UND dem gegenüber.  Und auch da versuche ich dem Halter durch Erklärungen auf die Begebenheiten der Situation zu sensibilisieren.  Nach einer gewissen Zeit kommt dann auch mal von meiner Seite aus die Frage, wenn uns ein Mensch entgegen kommt hinterher zu fragen, welche Anziehsachen der entgegenkommende anhat oder welche Farbe das Auto hatte, an dem wir vorbeigelaufen sind.

Auch hier ist mein Bestreben, dass der Halter den Fokus auf die Umwelt legt und somit sein Unterbewusstsein geschult wird, instinktiv zu reagieren. Also mehr vorrausschauend und je nach Situation agiert und nicht nur reagiert.

Hundeerziehung besteht nicht nur aus einmal in der Woche auf dem Platz zu üben. Ich kann nur dazu beitragen den Werkzeugkoffer der Halter zu füllen, für die Umsetzung im Alltag ist der Halter zuständig und dazu gehört auch selbstständig sich in den Allerwertesten zu treten und an einen anderen Ort zu fahren, um zu üben. Wenn ich jeden Tag die gleiche Strecke fahre, weiß ich wo eine Ampel steht und wo Konfliktpotenzial entstehen kann. Ich bin gedanklich nicht zu 100 % in der Situation. So geht es einen Hund auch, er läuft fast perfekt neben dem Halter, weil er weiß, wo welche interessanten Stellen sind und er weiß da, dass er nicht hin darf. Ist er dennoch am Halter orientiert? Probiert es aus. Macht Richtungswechsel, lauft alle 5 m hin und her, werdet schneller oder schleicht mal für einige Meter. Beobachtet die Reaktionen eures Hundes. Fängt er wieder an hochzuspringen oder in die Leine beißen? Schaut er euch verdutzt an und hinterfragt euer Handeln?

Durchbrecht die tägliche Routine, raus aus Schema F, geht raus aus eurer Komfortzone, variiert den Inhalt des gefüllten Werkzeugkoffers.

 
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Die Sache mit der Erziehung

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Die Sache mit der Erziehung

[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row column_structure="1_2,1_2" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_column type="1_2" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_text _builder_version="4.19.2" _module_preset="default" global_colors_info="{}"]
Wir alle möchten einen gut erzogenen Hund, der sich gerne an dem Menschen orientiert.
Im Idealfall fangen wir mit der Erziehung an dem ersten Tag an, wenn der Hund einzieht.

Wenn ein Hund ab dem ersten Tag ungefragt auf das Sofa darf, versteht er nicht, warum er das nicht darf, wenn Besuch da ist?
Wenn der Welpe von Anfang an zu jedem Hund einfach hindarf, wird er das Verhalten auch im Erwachsenen Alter zeigen.
Wenn der Welpe/Hund überall im Garten buddeln darf, woher soll er wissen, dass die neuen Blumenzwiebeln im Beet bleiben sollen?
Woher soll der Welpe/Hund wissen, dass er nicht mit ins Bett darf, wenn Frauchen und Herrchen mal ungestört sein möchten, wenn er sonst ungefragt ins Bett springt?
In Welpenalter darf der Hund überall hinlaufen/hinziehen und jeden ungefragt begrüßen oder anspringen, wenn er Kniehoch ist, finden wir Menschen das als nervig.

Die Beispiele sind nur ein Bruchteil davon was wir erlauben und irgendwann als nervig empfinden.
[/et_pb_text][/et_pb_column][et_pb_column type="1_2" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_image src="http://hundeschule-sarstedt.de/wp-content/uploads/HuSchuSa-Anika.jpg" title_text="HuSchuSa-Anika" _builder_version="4.19.2" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][/et_pb_image][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_column type="4_4" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_text _builder_version="4.19.2" _module_preset="default" global_colors_info="{}"]
Ich sage zu meinen Kunden, dass sie das Verhalten was sie von ihrem im erwachsenen Alter wünschen von Anfang an beibringen.

Am besten so positiv wie möglich.

Und fängt es mit den verschiedenen Definitionen an.
Wir denken bei positiv und negativ an Emotionen, Lerntheoretisch ist die Definition eine andere, nämlich mathematisch. Positiv ist etwas zufügen, negativ ist etwas wegnehmen.

Ein kleiner Exkurs im Belohnungs- und Strafsystem

Positive Belohnung = ich füge dem Hund etwas für den Hund Tolles zu, wie z.B. Lob, Leckerchen, Spielzeug, Aufmerksamkeit = Freude

Negative Belohnung = ich nehme dem Hund etwas Unangenehmes weg, z.B. Druck auf die Kuppe beim Sitz, auch eine Berührung / Streicheln kann etwas Negatives sein = Erleichterung

Positive Strafe = ich füge dem Hund etwas Unangenehmes zu, z.B. Schläge, Bedrohung durch darüber beugen, Streicheln/Berührung = Angst, Unsicherheit, Schmerz

Negativer Strafe = ich nehme dem Hund etwas Tolles weg, z.B. das Spielzeug, das Leckerchen, soziale Aufmerksamkeit = Enttäuschung, Frust

Beispiele wie es laufen sollte, um dem Hund das gewünschte Verhalten beizubringen.

Ich belohne das im Körbchen liegen (positive Belohnung) und ignoriere den Dackelblick, wenn er aufs Sofa will (negative Strafe)
Vorsicht: ein Streicheln über den Kopf kann für den Hund unangenehm sein und wäre in diesem Fall eine positive Strafe und er zeigt immer weniger das eigentlich gewünschte Verhalten.

Leinenziehen: (eine Möglichkeit von vielen)
Ich belohne den Hund, wenn die Leine locker ist (Lobwort, Leckerchen in der Bewegung)
Spannt sich die Leine bleibe ich stehen, negative Strafe, da der Hund nicht dorthin kommt, wo er hinwill.
So wie der Hund die Leine etwas lockert, wird weitergegangen, positive Belohnung.

Das ist aus Sicht der Menschen.
Aus Sicht des Hundes ist alles, was er von sich aus erreicht eine positive Belohnung. Er belohnt sich selbst das Ziehen, er belohnt sich durch die soziale Nähe auf dem Sofa selbst, durch das Hochspringen bekommt er Aufmerksamkeit, somit wäre das wieder eine Belohnung.

Um manch Verhalten ihm wieder abzugewöhnen (was der Mensch vorher zugelassen/erlaubt hat) benötigt der Mensch Strafen, sei es positiv oder negativ.

Um ungewünschtes Verhalten dem Hund wieder abzugewöhnen, fängt am besten ganz am Anfang an und nicht erst wenn er uns 10 Minuten durch die Gegend gezogen hat und unser Arm mittlerweile schmerzt, oder schon 10-mal in die Leine gesprungen ist um zu dem besten Kumpel zu kommen.

Anderes Beispiel: uns nervt es, wenn die Nase des Hundes immer auf dem Boden ist und schlimmsten Fall alles aufnimmt. Auch hier fängt man nicht erst nach 5 Minuten an, sondern ganz am Anfang des, aus Menschsicht, Fehlverhaltens. Für den Hund ist es kein Fehlverhalten, er geht jagen.

Je früher der Mensch korrigiert desto weniger ist die Intensität.
Es gibt aber Hunde da muss man konsequent (eindeutig) Grenzen setzen und hartnäckig diese auch einfordern. Manch Hund benötigt das, sonst entscheidet er.
Wobei wir beim Thema „Entscheiden“ sind.

Wenn wir unseren Hund jegliche Entscheidung im häuslichen Bereich geben, wird er es in den meisten Fällen außerhalb auch machen.

Was sind Entscheidungen im häuslichen Bereich?

Unterm Strich alles, was der Hund als selbstverständlich ansieht, wie in jedes Zimmer folgen, aufs Sofa gehen, Sachen vom Fußboden aufnehmen, Dinge zerstören, Garten umbuddeln.

Hunde denken räumlich. Können wir unseren „Tanzbereich“ einfordern? Können wir dem Hund zeigen, dass wir nicht möchten, dass er ins Badezimmer geht, wenn die Tür auf ist? Können wir unseren Hund einen Platz zuweisen, in dem er runterfahren kann?
Wenn ich es zu Hause nicht kann, wird es draußen schwer, denn dort entscheidet er auch, wo er hinwill, zu wem er hinwill, was er aufnimmt, wo er markiert etc.

Wir Menschen haben vergessen Verantwortung zu übernehmen, also übernimmt der Hund das.

Die einen Hunde freuen sich, weil sie ihre Freiheit haben. Oft zum Leidwesen der Mitmenschen und anderen Hunden. Und es gibt die Hunde, die schlichtweg mit dieser Verantwortung überfordert sind und reagieren nervös, bellend, gestresst.
Wann haben wir aufgehört unseren Hunden eine Grenze zusetzen oder im beizubringen das wir bestimmte Verhalten nicht möchten? Wann haben wir aufgehört die Verantwortung für das Handeln unserer Hunde zu übernehmen?
Sind wir auf Grund Youtube und Co so verunsichert geworden, weil es verpönt ist seinem Hund eine Grenze aufzuzeigen? Sind es solche Sätze wie: „der will ja nur spielen“; „der will nur mal Hallo sagen“ ; „die machen es unter sich aus“.

Oder die berühmte Flexi-Leine, wo der Hund sein Ding macht und der Halter seins. Keine Leinenführigkeit oder Orientierung am Menschen, aber 5m Radius der Freiheit, weil wir zu bequem geworden sind dem Hund es beizubringen oder wir keine Schleppleine möchten, da ja die Hände schmutzig werden.

Warum schaffen wir es nicht konsequent ( eindeutig) und hartnäckig zu bleiben? Gerade in den ersten 3 Jahren, die so wichtig sind für die Entwicklung eines Hundes, ja auch für die Hunde aus dem Tierschutz gilt das.

Wir schaffen es nicht den Nachbarn zu sagen, dass wir nicht wollen das der Hund mit Leckerchen vollgestopft oder ewig gestreichelt wird, obwohl der Hund es nicht mag. Wir machen uns Gedanke, was andere sagen, aber wir machen uns keinen Gedanken über die Bedürfnisse des Hundes und was er dazu meint. Wir wollen unsere Hunde überall mitnehmen, auch durch dickste Getümmel, wundern uns aber wenn der Hund gestresst ist weil er überfordert ist. Wir finden es süß, wenn der Hund mit einen anderen vermeintlich spielt und gejagt wird, schaffen es aber nicht unseren Hund zu schützen vor respektlosen Hunden, die keine Grenze kennen. Wir wollen, dass unser Hund ganz viele Spielkameraden hat, sehen aber nicht, dass er das nicht möchte und überfordert ist. Wir fragen nicht den anderen Hundehalter, ob die Hunde Kontakt haben dürfen, nein ihr lasst den Hund entscheiden.  Ein anderer Hundehalter übernimmt Verantwortung für seine Hund und bittet euch euren Hund anzuleinen, nein der Hund benötigt seine Freiheit. Müssen wir immer erst uns erklären, kann man das nicht aus Höflichkeit machen? Sind wir so egoistisch geworden?

Ich gebe immer gerne Beispiele aus dem menschlichen Leben, wie:

Lassen wir zu, dass andere unsere Kinder antatschen?
Lassen wir zu, dass unsere Kinder von anderen mit Süßigkeiten vollgestopft werden?
Lassen wir zu, dass unsere Kinder von rüpeligen Kindern gejagt oder gepisackt werden?
Lassen wir zu, dass unsere Kinder zu Fremden oder auf die Straße rennen?

Die Hunde lieben uns immer noch, wenn wir Verantwortung übernehmen und ihm Grenzen beibringen.

Erziehung heißt nicht Kommandos antrainieren, Erziehung findet im gemeinsamen Alltag statt.

Ein Grundgerüst mit Grenzen (eure definierten Grenzen) erzeugt gegenseitiges Vertrauen und somit wieder mehr Freiheit.

 
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Wertschätzung, es gibt sie noch

[et_pb_section fb_built="1" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_row _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_column type="4_4" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_text _builder_version="4.19.2" _module_preset="default" header_text_align="center" header_2_font="|700||on|||||" header_2_text_align="center" header_2_font_size="32px" global_colors_info="{}"]

Wertschätzung, es gibt sie noch.

[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row column_structure="1_2,1_2" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}" min_height="456.6px"][et_pb_column type="1_2" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_text _builder_version="4.19.2" _module_preset="default" global_colors_info="{}"]„Es gibt Menschen im Leben, die hätte man gerne viel eher kennengelernt“!
Und dazu zählst eindeutig Du liebe Kirsten.

Selten bin ich sprachlos.
Mitte der Woche erreichte mich eine E-Mail von Kunden, mit diesen einleitenden Worten.
Der Inhalt dieser Mail hat mich zu Tränen gerührt, da ich in den letzten Monaten gefrusteter wurde.
Wenn ich recht überlege, fing es Ende letzten Jahres schon an. Neukunden und Welpenbesitzer riefen an, um unbedingt zu mir zu kommen. Und obwohl die bestehenden Gruppen voll waren, habe ich neue aufgemacht. Ich habe alles Menschenmögliche gemacht. Am Ende stand ich samstags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr auf dem Platz.
Naja, und dann kam die neue Corona-Welle, die heftiger war als die zwei Jahre davor. Reihenweise Ausfälle, zum Teil bis zu 6 Wochen fielen die Kunden aus. Dafür konnten sie nichts, das ist logisch.[/et_pb_text][/et_pb_column][et_pb_column type="1_2" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_image src="http://hundeschule-sarstedt.de/wp-content/uploads/IMG-20221226-WA0004.jpg" title_text="IMG-20221226-WA0004" _builder_version="4.19.2" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][/et_pb_image][/et_pb_column][/et_pb_row][et_pb_row _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_column type="4_4" _builder_version="4.18.0" _module_preset="default" global_colors_info="{}"][et_pb_text _builder_version="4.19.2" _module_preset="default" hover_enabled="0" global_colors_info="{}" sticky_enabled="0"]Was mich aber am meisten geärgert hat, dass oft keine Information kam, wann sie wieder kamen bzw. wie lange sie ausfallen werden.
Manchmal kamen früh am Morgen 5 Absagen gleichzeitig. Resultat war, dass ich entweder kurzfristig Gruppen zusammengelegt habe oder auch mal nur mit zwei auf dem Platz stand.
Ich zeigte Verständnis. Mein Verständnis ließ aber nach, als nach 4 Wochen immer noch keine Information kam, ich aber mitbekommen habe, dass der wohlverdiente Urlaub, eine Geburtstagsfeier etc. dann im Vordergrund stand. Teilweise konnte ich es verstehen, zeitgleich dachte ich an die Entwicklung der Hunde. Sie waren gerade in der Pubertät und brauchten Kontinuität. Hinzu kommt, dass ich es respektlos fand für die anderen Gruppenteilnehmer, die immer wieder zurückgesteckt haben.
Teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass Halter froh waren als ihre Hündin läufig wurden und nicht ins Training durften.
Oder manch Hund hat regelmäßig freitags abends oder samstags morgens Durchfall.

Von meinen Umsatzeinbußen ganz zu schweigen. Darüber machten sich die wenigsten Gedanken.
Ich habe Online Theorie-Einheiten angeboten. Es wurde von den Kunden, die die Entwicklung ihres Hundes wichtig ist, angenommen. Leider von den Kunden, die es gebraucht hätten, nicht. Zeitgleich wurden kostenfreie Videos auf Youtube angeschaut, Bücher gekauft oder teure Onlinekurse gebucht. Generell habe ich damit kein Problem. Nur wenn bei mir die Trainings abgesagt werden (wenn ich Glück hatte) mit allen möglichen Ausreden, macht mich das sauer. Eine Kundin sagte mir nach einer Theorieeinheit: In zwei Stunden bekomme ich soviel Informationen wie in 2 Büchern stehen und das noch individuell auf die jeweiligen Teams erklärt und sie könne es nicht verstehen, warum nicht mehr Kunden an den Theorieeinheiten teilnehmen.
Dass es so nicht weitergehen konnte, war klar, also habe ich überlegt, wie ich etwas verändern kann, damit beide Seiten damit leben können. Ich hatte die Wahl zwischen generelles Abo-System, generelles Kurssystem oder Gültigkeit der 5er Karten kürzen.
Ich habe mich für die Laufzeit der 5er Karten entschieden.
So wie erwartet trennten sich die Spreu vom Weizen. Ich merkte schnell, wer mit Leib und Seele dabei war und wer meinte mich veräppeln zu wollen.
Gerade bei den Kunden, die unregelmäßig am Training teilgenommen haben und zu Hause nicht weiter gemacht haben, merkte ich es an den Hunden. Deutliche Worte fand ich, wenn ich gemerkt habe, dass Hunde maß geregelt wurden, obwohl der Hund es mental nicht leisten konnte. Immer und immer wieder habe ich darauf hingewiesen, dass ein 1-jähriger Hund noch kein perfekter Hund sein kann. Der Leistungsdruck der Halter auf die Hunde war teilweise heftig.
Und da sehe ich ganz klar den Halter in der Verantwortung. Nicht regelmäßig ins Training kommen oder am Ball bleiben, aber Leistung abfordern.
Ich sehe mich als Rechtsanwalt der Hunde und nicht als Freund der Halter.

Zeitgleich kommen auch Zweifel in mir auf. Ich hinterfragte mich, ich versuchte es aufzudröseln.
Ich kam zu dem Ergebnis, dass sich ein Teil der Halter verändert hat. In den ersten zwei Lockdowns haben die Halter es wertgeschätzt, dass wir alles Mögliche gemacht, um ein kontinuierliches Training zu machen, damit die Welpen und Junghunde weiterhin betreut wurden. Wir haben uns an die Vorgaben gehalten, haben einen Zeitplan aufgestellt etc.
Da war eine gemeinsame Solidarität spürbar.

In meiner Ausbildung sagte einmal der Dozent zu uns:
Wir können nicht jeden Hund retten.

Und das ist ein Satz, den ich mir immer wieder gesagt habe. So gerne, wie ich den Hunden individuell in ihrer Entwicklung stärken möchte, es steht und fällt mit den Besitzern. Sie können noch so sehr ihren Hund lieben und vieles für ihn tun, gehen sie aber wirklich wertschätzend mit ihrem Hund um?
Wertschätzen mit dem Entwicklungsstand? Wertschätzend mit der Rasse? Und das hat nichts mit Grenzen setzen zu tun. Ich kann einem Hund nicht etwas fordern, wenn sie gerade mit der Situation überfordert sind.
Manch Hund tanzt seinem Besitzer als Welpe schon auf der Nase, im Alter von 1 Jahr sieht man schon, welch Status der Hund in der Familie hat. Geschweige dem Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen.
Und wenn ich schon dabei bin, respektvoller Umgang des Hundes in Alltagssituationen ist für mind. 5 % der Halter ein Fremdwort geworden. Das geht über Anspringen lassen der Trainer, überall markieren lassen etc.
Das sind mittlerweile Themen, da finde ich deutliche Worte, natürlich nicht zum Wohlgefallen des Menschen.
Interessanterweise akzeptieren die Hunde eine klare Grenze, ohne beleidigt zu sein oder es persönlich zu nehmen, die Menschen tun sich schwer damit.

Nach diesen immer häufigen vorgekommenen Situationen habe ich Gruppen reduziert, Kunden sind gegangen und Kunden sind gegangen worden. Damit für die Welpen und Junghunde eine Regelmäßigkeit seitens der Halter zu gewährleisten, wurden auf Kurssystem umgestellt.

Und was hat jetzt der lange Text mit der E-Mail zu tun?
Ganz viel, da ich gemerkt habe, dass durch die Umstellungen es wieder Spaß macht, dass das Feedback der jetzigen Kunden überwiegend positiv ist.
Zum Schluß möchte ich Euch den Inhalt der E-Mail nicht weiter vorenthalten.

„Es gibt Menschen im Leben, die hätte man gerne viel ehr kennengelernt“!

Und dazu zählst eindeutig Du liebe Kirsten. Vor einem Jahr hast Du uns zu Hause besucht, um uns und unsere Maltipoo-Dame Fienchen kennenzulernen. Deine offene und direkte Art – welche immer wertschätzend ist – gepaart mit Deiner unglaublichen Fachkompetenz hat uns von Anfang an sehr gut gefallen. Die Sympathie auf beiden Seiten war gegeben und damit wurde der Grundstein für unsere zukünftige Zusammenarbeit gelegt. Wir haben mit Einzelcoaching begonnen, bis Du Dir ein genaues Bild davon machen konntest, in welchem Kurs Fienchen für das Gruppentraining am besten aufgehoben ist. Denn Du gehst individuell auf jedes Mensch-Hund Team ein und hast auch schnell erkannt, dass unsere Fellnase ein unsicherer Hund ist und bei Hundebegegnungen einer besonderen Behandlung bedarf.

Das vielfältige Konzept der Hundeschule Sarstedt überzeugt uns einfach. Es findet ein abwechslungsreiches Training auf dem Hundeplatz statt und auch außerhalb davon, wie zum Beispiel in der Innenstadt. Dabei werden Fienchen und wir Menschen mit verschiedenen Situationen konfrontiert, welche uns im Alltag Probleme bereiten. Du zeigst uns, wie wir damit souverän umgehen.

Zusätzlich bietest Du auch regelmäßig interessante Workshops an. Dort haben wir unter anderem viel über die Erste-Hilfe am Hund, über das Leinenhandling und die Körpersprache des Hundes gelernt und noch viel wichtiger, was die Körpersprache des Menschen aussagt und beim Hund bewirkt. Deinem aufmerksamen und geschulten Auge entgeht einfach nichts und Du spürst stets die Emotionen bei Hund und Halter und weißt in Deiner unglaublich beruhigenden Art und Weise damit umzugehen. Dies ist eine wirklich besondere Gabe die Du da hast.

Gold wert war für uns auch der Workshop Mantrailing welchen Dein Teammitglied Betty durchgeführt hat. Betty ist einfach nur spitze! Ihre Faszination und Begeisterung für das Trailen hat auch uns erreicht und gehört für uns inzwischen zur wöchentlichen Routine. Dadurch konnte Fienchen enorm viel Selbstbewusstsein aufbauen.

Im Laufe der Zeit haben wir viele tolle Menschen bei der Hundeschule kennengelernt. Dadurch ist stets der gemeinsame Austausch von Erfahrungswissen möglich und auch Verabredungen zu gemeinsamen Hundespaziergängen können dort getroffen werden. Der von Dir initiierte Hundestammtisch trägt zu dem Kontaktaufbau ebenfalls mit bei.

Liebe Kirsten, nach einem Jahr Besuch Deiner Hundeschule haben wir eine wahnsinnige Entwicklung bei Fienchen festgestellt. DANKE, dass Du diesen Weg mit uns gemeinsam gegangen bist und hoffentlich noch lange gehen wirst! Nicht, weil wir es nötig haben, sondern weil es uns und Fienchen einfach Spaß macht unter Deiner und Bettys Anleitung zu trainieren und stets neues zu lernen. DANKE, dass Du immer ein offenes Ohr für uns hast und stets mit Rat und Tat zu jeder Zeit für uns da bist. Wir fühlen uns wirklich sehr gut aufgehoben bei Dir. Du bist ein ganz besonderer Mensch!

„Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat“. Du hast unser uneingeschränktes Vertrauen und wir sind froh Dich kennengelernt zu haben!

Vielen Dank für diese wertschätzenden Worte.

Respekt ist kein Privileg, sondern die einfachste Form des Umgangs miteinander.

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