Corona und der Hundekauf

Ich wende mich heute mit einem dringenden Apell an Euch und im speziellen an diejenigen die sich mit dem Gedanken tragen einen Welpen ein neues Zuhause zugeben. Natürlich gilt das auch für Halter, die ein Hund aus dem Tierschutz bei sich aufnehmen möchten.

In der Zeit des Lockdowns und der Kontaktbeschränkung haben einige Mensche für sich festgestellt, wie leer ein Zuhause sein kann und tragen sich mit dem Gedanken einem Hund ein neues Zuhause zugeben. Gerade jetzt hat man ja viel Zeit, sei es durch Home-office oder das man kaum weggeht. Überlegt Euch genau, ob Ihr es auch nach dem wieder alles normal läuft, dem Hund weiter gerecht werdet. Obwohl Ihr jetzt noch viel Zuhause seid, muss jedem Hund das Alleine-Bleiben beigebracht werden sonst können schnell trennungsbedingte Störung entstehen und Euer Hund fängt an alles zu zerstören oder zu bellen.

Bei den meisten Rassebeschreibungen steht im Internet sehr oft "perfekter Familienhund" und solch tolle Beschreibungen.
In den meisten Fällen stimmt das.
ABER bis er zu einem tollen Familienhund wird ist es viel Arbeit, Geduld und bestenfalls tägliches Üben.
Dazu zählt nicht nur das obligatorische "Sitz", "Platz" und "Fuss".
Ein Welpe ist kein Spielzeug das knuffig mit seinen Kulleraugen aussieht und man den ganzen Tag nur schmusen und spielen möchte.
Zu den täglichen Rituale gehören Ruheübungen, die Impulse zu trainieren, Frust auszuhalten, Kognitveauslastung, dem Welpen eine Struktur zu geben und dadurch Sicherheit.
Stubenreinheit ist eins der ersten Herrausforderungen, natürlich auch das er von Anfang an lernen sollte nicht zu jedem Hund und Mensch freudig hinzurennen, denn es soll ja auch Hunde und Menschen geben die das nicht mögen.
Ich verstehe das der Mensch mit seinem Welpe/Hund ohne Leine gehen will, ABER wenn es innerhalb eines Radius von 2-3 Meter an der Orientierung an den Menschen fehlt, wie soll das im Feld ohne Leine funktionieren.

Sind Kleinkinder im Haushalt, holt ihr euch noch einen 4-beiniges Kleinkind zu euch. Jeder verlangt nach Aufmerksamkeit. Das kann zu Stress für den Halter ausarten.
Für bestimmte Hunderassen wie Australian Shepherd, Labbis kann so ein Trubel mit Kleinkindern zu einen extremen Stress ausarten, da er nicht zur Ruhe findet. Diese mentale Überforderung des Hundes kann zu Übersprungshandlung führen und evtl. zu knurren, beissen etc. kommen.
Im Idealfall geht man von Anfang in eine Welpenschule (nicht Spielgruppe), wo er lernt mit Ausseneinflüssen umzugehen und keine Unsicherheiten im Alltag aufkommen.
Manch Mensch spart sich das Geld, oder hat einfach keine Zeit durch die kleinen Kinder. Das kann in der Pupertätsphase eines Hundes dann richtig Arbeit machen. Der findet sich neu, er vergisst was er schon mal wusste, er testet seine Grenzen aus. Dann erst holt man sich fachliche Unterstützung, die dann mehr Kosten verursacht als gleich eine Hundeschule zu besuchen.
Es hat sich über Monate eine Spirale der Frustation, Wut, Ungeduld auf beiden Seiten aufgebaut. Und wenn dann der Hund trotz mehrfacher Vorwarnung das er nicht stundenlang von dem Kleinkind geärgert werden möchte und die Halter es nicht wahrnehmen, dann knurrt oder in die Richtung des Kindes schnappt ist das Geschrei groß.
Und alles weil der erwachsene Mensch mit kleinen Kindern unbedingt einen Familienhund haben wollten und so naiv war das ein Welpen fix und fertig erzogen auf die Welt kommt.

Ende vom Lied, der Hund muss abgegeben werden um die Kinder zuschützen.
Wobei ich auch der Meinung bin das der Hund vor weiteren Fehlverhalten der Kinder und vor den von Anfang an den überforderdern Halter geschützt wird.

Bitte wartet mit einem Welpenkauf bis Eure Kinder alt genug sind, hinterfrag Euch ob ihr die ersten Wochen und Monaten dem Hund gerecht werdet und damit meine ich nicht stumpfsinniges Gassigehen .

In diesem Sinne

Grüße Kirsten


Der Zauberkünstler "Hundetrainer"

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Nach einer langen Pause kam ich heute mal wieder dazu meine Gedanken, die mir immer wieder durch den Kopf gehen, niederzuschreiben.
Heute geht es um das Thema: Woran man erkennen kann, dass ein Trainer erfolgreich ist.“
Die Antwort ist kurz und knapp

GAR NICHT!

Jetzt wunderst du Dich bestimmt und willst zum Gegenargument ausholen oder möchtest jetzt wissen wie ich darauf kommen.
Schauen wir uns mal in der Branche um. Da gibt es Trainer mit einer hochmodernen Homepage, sehr ansprechend und Du kannst Dir ein erstes Bild davon machen. Du fragst Bekannte, ob sie von der Hundeschule X schon gehört haben und warum sie dort waren. Du bekommst erzählt, dass Deine Bekannte Agility, Clickerkurs und Krimitouren bei der Hundeschule gemacht hat.
Naja, das ist zwar nicht das was Du gesucht hast, aber Erziehung oder ähnliches kann die Hundeschule bestimmt auch - denkst Du Dir.
Du rufst an und ihr vereinbart einen Termin, der erst vier Wochen später ist. Dir ist es egal, denn wer so einen vollen Terminkalender hat, ist bestimmt erfolgreich. Ihr besprecht in dem Termin welche Ziele Du hast und was Du machen könntest. Dass er nur die Fun-Sportarten macht ist dir egal, da ja eine gute Auslastung Hunden immer guttut. Dir wird erklärt, wie toll doch die gemeinsame Zeit mit Deinem Hund ist und damit die erzieherischen Probleme davon alle gelöst werden. Du beginnst mit in den Gruppen an und stellst nach einigen Trainings fest, dass es Dir keinen Spaß macht und sich nichts an der ursprünglichen Problematik nichts verändert hat und du hörst auf.
Deine Bekannte fragen nach und Du antwortest, dass sich an dem Problem mit dem Hund sich nichts geändert hat und die Hundeschule Mist ist und trägst dein Urteil so weiter, ohne zu reflektieren, dass die Hundeschule in ihrem Bereich echt gut ist, aber DU was anderes wolltest und Du Dir von Anfang an nicht sicher warst, ob es das Richtige für Dich ist. Schon hat die Hundeschule einen doofen Ruf.
Umgedreht ist es aber auch so. Also Du suchst eine Hundeschule mit dem Schwerpunkt Auslastung und gehst aber zu einer mit dem Schwerpunkt Erziehung, Obedience oder Unterordnung.

Anderes Beispiel
Du hast verschiedene körperlichen Wehwehchen (z.B. Rheuma, Arthrose etc.) und kannst diverse Bewegungen nicht so umsetzen, wie dein Hund es eigentlich benötigt.
Du kommst mit einem Wunsch zu einem Trainer A, der alles einheitlich betrachtet und ihr gemeinsam besprecht, wie ein Training unter Berücksichtigung deiner Möglichkeiten möglich ist. Du findest es gut und startest mit dem Training. Um Deine körperlichen Defizite Best möglichst zu unterstützen wird am Anfang mit Leckerchen gearbeitet.
Leider sind die Trainingseinheiten durch Krankheit, Witterung, Urlaub und sonstigen Termine nicht regelmäßig, was der Trainer auch absolut verstehen kann. Trotzdem seid ihr in regelmäßigen Kontakt und Du bekommst (ohne Bezahlung) immer wieder Tipps. Während den Gesprächen erzählst Du mal beiläufig über ein neues Problem mit Deinem Hund, welches Du irgendwann mal angehen musst. Nach einer Pause bekommt Trainer A so ganz nebenbei mit, dass Du Trainer B engagiert hast, um das neue Problem anzugehen. Was auf Anhieb funktioniert hat. Schon ist Trainer A ein schlechter und Trainer B super. Ganz vergessen wird dabei, dass Trainer A über Wochen und Monate die Vorarbeit geleistet hat, indem er die Bindung zwischen Mensch und Hund verbessert hat und das ursprüngliche Ziel bzw. Wunsch ein ganz anderes war, als das bei Trainer B.

Wer ist jetzt der bessere Trainer?
Keiner, da beide bei gut gearbeitet haben. Nur liegt die Wahrnehmung von Dir auf das was zuletzt war und nicht auf die Veränderungen in den Monaten davor, die Du mit Trainer A gemacht hast.

Weiteres Beispiel.
Du kommst mit deinem Junghund neu zu einem Trainer. Dein Hund hat nie eine Hundeschule besucht und fängt seit 4 Wochen an sich zu verändern. Der erste Termin ist erstmal mit viel Gespräch, da der Trainer viel Hintergrundinformationen haben möchte, um Deinen Hund besser einzuschätzen. Er sagt Dir, dass der Weg nicht einfach sein wird und Dir mental einiges abverlangen wird und es für die komplette Familie neue Regeln gelten müsse, damit der Hund die neuen Verhaltensmuster antrainiert werden könne und das es nur in kleinen Schritten geht. Du bekommst eine kleine Übung an die Hand, die Du mit Deinem Hund machen sollst. Der nächste Termin ist erst zwei Wochen später, um bei Deinem Hund weitere Reizpunkte abzuchecken. Die erste Übung wurde so lala umgesetzt, da die Zeit fehlte. Bei diesem Termin bekommst Du nochmal gesagt, wie wichtig für den Erfolg des Trainings das tägliche Üben ist. Beim nächsten Termin liegt der Fokus auf eine bestimmte Situation, die Du dem Trainer erzählst und es wird nur geredet. Der Trainer erklärt, beschreibt, versucht Dir wichtige Sachen über das Verhalten Deines Hundes und Dir näher zu bringen. Und wieder kommt die Aussage, das die Zeit fehlte, Du es nicht weißt, wie du alles zeitlich machen sollst, aber Dein Hund macht nicht das was du willst, er verändert sich immer mehr…. Das Ende vom Lied ist, dass der Hund abgegeben werden muss. In manch Augen ist der Trainer kein guter, obwohl er alles getan und gemacht hat, aber das es nicht zu einem ruhigen praktischen Training kam, weil immer etwas bei Dir dazwischenkam.

Letztes Beispiel, dass auf Einzel- und Gruppentraining auslegbar ist.
Du hast eine kleine Krawallschachtel - unsicherer oder Auslandshund.
Der Hundetrainer, den Du Dir ausgesucht hast, nimmt sich am Anfang sehr viel Zeit für eine genaue Analyse Deines Hundes und Deiner Situation. Er erklärt die gesundheitliche Komponente welches hinter dem Verhalten liegen könnte, erklärt warum ein Tierarztbesuch angeraten ist. Hinzu kommt, dass bestimmte Verhaltensmuster an einer falschen Ernährung liegen könnte und rät ebenfalls das abklären zu lassen. Um nicht zu viel Zeit vergehen zu lassen, beginnt er kleinschrittig mit dem Training, um Deinen Hund nicht zu sehr zu überfordern. Du bekommst von Anfang an gesagt, dass es immer wieder zu Rückschritten kommen kann und es Geduld benötigt. Der Trainer arbeitet nicht mit der „Hau-Ruck“ -Methode, sondern achtet darauf, dass Dein Hund die neuen Verhaltensmuster gut verarbeiten und umsetzen kann. Leider geht es Dir nicht schnell genug oder Du siehst die kleinen Fortschritte Deines Hundes nicht. Du wechselst den Trainer, löscht alle Bewertungen - die waren bis jetzt immer gut von Dir -, erzählst rum bei welch schlechtem Trainer du warst und das das wochenlange Training nichts brachte. Du gehst zu einem neuen Trainer und alles funktioniert auf einmal innerhalb kurzer Zeit.

War der erster Trainer oder der andere Trainer besser?
Keiner von beiden ist besser. Der erste Trainer hat sich die Zeit genommen, um Deinen Hund genau unter die Lupe zu nehmen, hat auf gesundheitliche Komponenten geachtet, hat viele Gespräche mit Dir geführt, welches der neue Trainer vielleicht auch gemacht hätte und genauso viel Zeit damit verbracht hätte. Brauchte er aber nicht. Er kann sofort auf die Arbeit des Trainers davor aufbauen. Er profitiert von der tollen Analysearbeit des Vorgängers - nur der eine wird negativ bewertet und der andere ist der Größte jetzt in Deinen Augen.

Warum ich diese Zeilen schrieb?
Ganz einfach, ich möchte aufzeigen, dass ein gutes Hundetraining viele Faktoren beinhalte und alle zu dem ganzen Bild zählt.
Der eine Trainer benötigt keine genaue Analyse, da er im Hundesport, wie Agility mehr unterwegs ist, der eine trainiert unsichere Hunde, der andere hat große Gruppen, der andere Kleine, der eine ist Unterordnungstrainer, der andere legt Wert auf das Zusammenspiel von Ernährung und das Verhalten des Hundes, der bietet Freispiel an, der andere nicht.
ABER egal welche Philosophie der Trainer verfolgt, es kann zu keinem Erfolg kommen, wenn der Halter mit der Erwartung eine Hundeschule besucht, dass der Trainer mit den Fingern schnippt und der Hund alles kann, ohne das der Halter etwas dazu tun muss.
Geduld, tägliches umsetzen der Übungen, Geld für Untersuchungen, wichtige Informationen über das Verhalten des Hundes weitergeben, ist der Teil, der ein Halter bereit sein muss für ein erfolgreiches Training zu investieren.

Wenn Halter sich über Hundeschulen und ihre Trainer bei Bekannten oder im Internet erkundigen, sollten die Fragen gezielt auf jeden selbst abgestimmt sein.
Wenn jemand zu Dir sagt: „Die Hundeschule ist nicht gut, geh da bloß nicht hin!“, dann hinterfrage auch gerne mal die Gründe für diese Beurteilung. Warum empfiehlt derjenige diese Hundeschule nicht? War es das falsche Angebot, kam er mit dem Trainer menschlich nicht zurecht oder lag es an der Trainingsmethode, welche derjenige nicht umsetzen konnte – aus zeitlichen Gründen oder weil er es nicht verstanden hat was das tiefe Sinn der Methodik war und es dann als Unsinn abgetan hat?

So wie Du Dich entschlossen hast Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, übernimmst Du ganz allein auch den Erfolg Deines Trainings.
Und liebe Berufskollegen, wenn ein neuer Kunde zu euch kommt und negativ über den anderen Trainer redet, wäre es gut, es einfach mal zu hinterfragen, ohne gleich auf den anderen zu schimpfen und in durch den Dreck zu ziehen.
Nicht jeder Kunde erzählt die Wahrheit, über das was vorgefallen ist.
Die Lorbeeren durch eine gute Vorarbeit eines anderen einzuhamstern kann jeder.
Berücksichtig die eigene innere Einstellung und Erfahrung mit Hunden, jede hat ihre Berechtigung und ist so individuell wie jeder einzelne Hund.

In diesem Sinne
Eure Kirsten

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Workshop "Aromatherapie, Salben mischen"

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Workshop „Aromatherapie, mischen“
Termin: Sonntag, 08.11. 2020
Uhrzeit: 10.00 – 14.00 Uhr

In diesem Workshop geht es um die
praktische Anwendung der Aromatherapie. Wir beginnen mit einer theoretischen
Einführung über die Grundlagen. Hier erfahren Sie alles über die verwendeten
Rohstoffe, welches Zubehör benötigt wird und was es sonst noch zu beachten
gilt.

Im praktischen Teil werden wir dann
gemeinsam ein Massagegel und eine pflegende Pfotensalbe für Ihre Hunde
herstellen. Diese dürfen Sie im Anschluss selbstverständlich mit nach Hause
nehmen.

Hinweise:

maximal 10 Teilnehmer

Die Hunde haben an diesem Tag frei,
denn die intensiven Gerüche der verschiedenen ätherischen Öle würden die
Hundenasen sehr strapazieren.


Dozentin: Andrea Frost, MaD-Hildesheim

Wann:
Sonntag, den 08.11. 2020
Uhrzeit: 10.00 – 14.00 Uhr

Wo:
SV-OG Hildesheim-West

Am Mastberg, 31137 Hildesheim

Kosten:
60,00 € inkl Material, Skript mit Rezepten

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Im Dschungel der Hundetrainersuche

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Tief im Dschungel der Hundetrainersuche

oder

Wie finde ich den richtigen Hundetrainer für mich:

In dem Wirr-Warr der Bezeichnungen der Hundetrainer ist
es nicht einfach für sich selbst die  passende
Hundeschule zu finden.

Es gibt Bezeichnungen, wie zertifiziert vor der
Tierärztekammer, geprüft nach §11 beim Vet-Amt, nur mit positver Verstärkung,
ohne Strafen - um nur Einige zu nennen.

Ich versuche mal, so einfach wie möglich, die
Unterschiede in den Bezeichnungen aufzudröseln.

Jeder Hundetrainer muss eine Prüfung nach §11 des TschG (Tierschutzgesetz)
bei einem Amtstierarzt ablegen. Die Prüfung ist in Theorie, Praxis und
Fachgespräch unterteilt und beinhaltet alle Lerntheorien, Rassekunde,
Gesetzestexte und ein Grundwissen der Tiermedizin.

Ob ein Trainer eine Ausbildung bei einer der
mittlerweilen vielen Anbieter (ATN, Canis, Martin Rütter, Ziemer und Falke,
Kynologisch etc) absolviert hat oder nicht, spielt dabei keine Rolle, da jeder
sich das Fachwissen auch ohne Ausbildung aneignen kann. Dazu gehören die
Hundetrainer, die es schon lange gegeben hat, bevor die Auflage einer Prüfung im
Gespräch war. In einigen Fällen besitzen diese Trainer ein so umfassendes
Fachwissen, dass es für sie ein Leichtes ist, die geforderte Prüfung beim
Vet-Amt zu bestehen.

Nur mit einer bestandenen Prüfung nach §11 des TschG darf
man Hunde gewerblich ausbilden bzw. trainieren. Ehrenamtliche Trainer, z.B.
Trainer in Hundesportvereinen, brauchen die Prüfung aktuell noch nicht.

Für ein besseres Verständnis sage ich immer: das ist wie
ein Realschulabschluß oder Ausbildung.

Jetzt gibt es noch die Zertifizierung bei einer TÄK
(Tierärztekammer).

Diese Trainer müssen bei einer TÄK ebenfalls eine (erweiterte)
Prüfung ablegen. Der Unterschied ist, dass der Prüfling in dem Fachgespräch dieser
Prüfung noch detailierter auf die gestellten Fragen antworten muss. Wie
umfangreich ist auch abhängig davon welcher Sachverständige den jeweiligen
Hundetrainer prüft!

Diese Hundetrainer sollen augenscheinlich mehr Sachkunde
besitzen und dürfen aus diesem Grund hinterher die Sachkundeprüfung für
Hundehalter (s.g. Hundeführerschein) abnehmen.

Ich nenne es immer Abitur/Studium.

Nur Beides sagt nichts über die Fähigkeiten eines
Trainers in der Praxis aus.

Dann gibt es noch die Verhaltensberater für Hunde. Das
sind Hundetrainer, die weiter in das Zusammenspiel eines Hunde mit seinem
Halter eingehen können. Dabei liegt der Fokus auf die Psyche des Hundes bzw.
die Entwicklung eines speziellen Hundes. Über dieses Fachwissen gibt es keine
spezielle Prüfung bei einem Vet-Amt. In den meisten Fällen bekommt man von dem
Instituteine Bescheinigung, die solche Weiterbildungen anbieten. Und es ist
kein Muß eine Prüfung zu absolvieren.

So das ist erstmal zum besseren Verständnis gedacht.

Sind zertifizierte Hundetrainer der TÄK immer die Besseren?

Nein, ganz bestimmt nicht. Es gibt gute Trainer mit
Zertifizierung und auch weniger Gute. So wie es gute und weniger gute Trainer
mit §11 Prüfung gibt.

Z.B kann ein Hundetrainer zertifiziert sein, aber trotzdem
mit körperlichen Strafen arbeiten. Oder ein Trainer mit §11 Prüfung kann ein
Trainer mit viel Fachwissen sein, der es auch schafft den Haltern die
Lerntheorien näher zubringen, ohne ihn schwindlig zu reden.

Ein Zertifikat sagt nichts über die Fähigkeiten aus oder
das Talent Fachwissen zu vermitteln. Ich selbst habe nur die normale §11 Prüfung
vor dem Vet-Amt. Erst hatte ich es angestrebt, bin aber davon abgekommen, da
ich es nicht für mein Ego benötige.

Andere benötigen es, da es bis jetzt nur ein zertifizierter
Hundetrainer die Sachkunde abnehmen darf oder anerkannte Weiterbildungsseminare
für Hundetrainer geben darf.

Die Frage stellt sich natürlich für mich, warum in
diversen Verordnungen so ein Klassenunterschied gemacht wird. Ein jahrelang gut
arbeitender Hundetrainer ohne Zertifizierung hat die gleichen Fähigkeiten (oder
besser) als ein frisch zertifizierter Hundetrainer.

In den meisten Fällen ist es reine Geldmacherei.

Leider legen sich viele Ämter die Ausführung des § 11 aus,
wie sie es gerne hätten. Dieser Pharagraph ist alles nur kein Qualitätssiegel.
Viele schmücken sich aber mit genau diesem und verkaufen ihn als ob er ein
Qualitätssiegel wäre. Vor allem die Kollegen mit der Zertifizierung neigen sehr
dazu. Auch das schmücken mit den Namen von bekannten Referenten, ist so eine
Masche, die sugestieren soll wie fachkundig der ein oder andere vielleicht sein
könnte!

Philosophien von diveren Hundeschulen, dass sie
ausschließlich mit „positiver Verstärkung“ arbeiten, kommen verunsichernd
hinzu.

Dem Kunden wird suggeriert, dass ein Hund tun darf was er
will, denn wenn man es wörtlich nimmt wird nur belohnt und gelobt. Nennen wir
es mal provokant „Waldorf-Pädagogik“: Der Hund darf sich frei entfalten ohne
Regeln. Da kommen solche Anweisungen von Trainern, dass das Leckerchen vom
Herzen zum Hund gegeben werden soll, damit die positive Stimmung vom Halter zum
Hund übertragen wird, ein „Sitz“ sei zu hart für ein Hund etc…

Meine Einstellung dazu: Was für ein Mist!

Jegliches Grenzen setzen gehört nicht mehr zur positiven
Verstärkung.

Regeln im gemeinschaftlichen Zusammenleben geben dem Hund
Sicherheit und um diese Regeln durchzusetzen, heißt es auch mal Grenzen zu
setzen und dafür muss man auch mal „strafen“.

Was gehört zum Strafen?

  • Ignorieren
  • Kurzfristiger Ausschluß aus der sozialen
    Gemeinschaft (Familie)
  • Kommando „Nein“ (Abbruchsignal)
  • Korrektursignal
  • Körperliches Blocken
  • Leine (der Hund darf nicht mehr dahin wo er hin
    will)
  • Beanspruchen von Ressourcen oder Raum

Natürlich gibt es auch Strafen, die gegen das
Tierschutzgesetz verstoßen, die nicht zur Anwendung kommen dürfen und gegen die
ich mich verwehre.

Jetzt wirst du Dich fragen warum ich das ganze
schreibe.

Es strömen immer mehr Hundeschulen auf den Markt, die
Halter mit vorgefertigten Konzepten, die sie gekauft haben, abfertigen und mit
der Aussage „Nur positiv zu arbeiten“ ködern, aber null Plan haben von dem, was
sie tun.

Oder es gibt Hundetrainer, die nicht über ihren
Tellerrand schauen und so von sich voreingenommen sind, dass nur sie die Besten
sind und es keinen anderen Weg gibt.

Kaum ist ein Hund etwas auffälliger, werden diese Hunde
aus einer Gruppe genommen und dem Halter wird keinerlei Hilfestellung mit an
die Hand gegeben, um an deren Problem zu arbeiten. Die Halter suchen sich im
Internet Hilfe, schauen sich stundenlang YouTube Videos an, die vollkommen an
der Problematik vorbei gehen, da oft viel zu allgemein gehalten sind, und es
kommt zu einer nach aussen hin heftigen Verhaltensveränderung beim Hund.

Anstatt dem Problem am Anfang auf dem Grund zu gehen und
mit kleinen Hilfestellung weiterzuhelfen, warten dann die Halter bis der Arm
ausgekugelt wird, verunsichert oder frustiert sind und sich das Verhalten
verstärkt hat.

Auch ich habe schon Kunden abgesagt, weil wir nicht
zusammen passten - das ist auch in Ordnung. Mir ist es wichtiger, dass sich
Halter und Hund bei mir Wohl fühlen oder ich nicht das anbiete was dem Halter vielleicht
wichtiger ist (z.B. Freispiel, Hundetreffs)

Klar liegt mein Augenmerk darauf, dass ein Hund etwas
gerne tut und nicht aus Meideverhalten / Angst vor Strafen.

Aber - und das ist ein großes Aber - ein Hund benötigt
Regeln und Konsequenzen für ein Fehlverhalten.

Der Hund benötigt auch mal ein konsequentes (eindeutiges)
„Nein“, „Aus“.

Ich ärgere mich über s.g. Hundetrainer/innen, die die
Hunde durch inkonsequente Erziehung versauen und die Halter frustiert sind.

Es gibt kein schwarz und keine weiß, im Hundetraining
gibt es ganz viele Farben.

Nach der alten klassischen Unterordnungsschule mit
Starkzwang und rein aversiven Trainingsmethoden ist die Wattebauschfraktion
gekommen. Langsam fängt ein Umdenken der Halter an, da sie sehen was dabei
heraus kommt, wenn ein Hund vermenschlicht wird.

Ewig das Hauen und Stechen unter den Hundeschulen bzw.
Hundetrainer, eine fachlich gute Zusammenarbeit gibt es selten. Jeder gönnt dem
Anderen nichts. Getreu dem Motto, wo ich bin kann kein anderer sein!

Ich selbst bin in der glücklichen Lage zwei/drei
Hundetrainer an meiner Seite zu haben, mit denen ich mich ergänze und  ein respektvoller Umgang besteht, ohne dass
ein Konkurenzdenken vorhanden ist.

Leider ist das mittlerweile eine Seltenheit geworden.

Wenn ich nicht weiter komme bzw. wenn ein Halter sich
etwas wünscht was ich nicht leisten kann, sei es aus Überzeugung oder weil ich
mich damit nicht auskenne, dann schicke ich ihn zu einem anderen Hundetrainer.
Auf jeden Fall dränge ich ihn nicht meine Einstellung auf.

Oft sind die ersten Fragen: „Sind bei Ihnen auf den
Hundeplatz auch Halsbänder erlaubt?“, „Muss ich mit Geschirr trainieren?“ oder „Schreiben
Sie mir eine bestimmte Ernährung vor?“

Meine Verwunderung beim ersten Mal, als ich so eine Frage
hörte, war groß. Mittlerweile bin ich sauer, weil Halter gezwungen werden gegen
ihre Überzeugungen mit ihrem Hund zu trainieren.

Ich sehe immer wieder die Fragezeichen in den Gesichtern
von Neukunden, wenn ich Fragen stelle wie für sie persönlich z.B. ein Abruf
aussehen soll.  Ich erfrage es solange,
bis der Halter es für sich definiert.

Der Grund ist ganz einfach, für mich hat der Abbruf evtl.
eine andere Definition als für den Halter selbst.

Wann geht es in die Köpfe von einigen Hundetrainern?

Es geht um die Hunde und ihre Menschen, um das Team, und nicht darum welche Trainingsphilosophie am Besten ist oder welcher Guru gerade angesagt ist. Ihr tut den Hunden nichts Gutes, wenn ihr die Bedürfnisse des Hundes außer Acht lasst.

Erst werden die Hunde verhunst und dann werden sie aus
eurer Hundeschule abgeschoben, weil ihr mit dem was ihr geschaffen habt selbst
nicht mehr klar kommt.

Natürlich freue ich mich über jeden Neukunden, der durch
solch egoistischen Hundetrainer verunsichert ist und nicht mehr weiter weiß und
dadurch dann zu mir kommt. Aber muss es erst soweit kommen? Könnt ihr nicht
ehrlich sein, wenn ihr nicht weiterkommt mit eurer Philosophie?

Wie findest Du jetzt für Dich den richtigen
Hundetrainer?

Er sollte auf Dich, Deinen Hund und Deinen Bedürfnisse
eingehen und in kleine Gruppen arbeiten, so das gewährleistet ist auch mal
individuell auf Dich einzugehen. Ein Trainer sollte darauf achten, dass es Deinem
Hund gut geht und er keine Schmerzen oder extremen Stress hat. Gegebenenfalls wird
ein Training auch mal für diesen Tag beendet (selbst wenn du die Stunde voll
bezahlen musst), so kannst Du erkennen, ob der Trainer Deinen Hund schützt.

Deine innere Einstellung sollte berücksichtig werden, denn
was hilft es, wenn Dir vorgeschrieben wird, dass nur ein Geschirr das Beste von
Allem ist, Du aber das Halsband bevorzugst. Du bist daraufhin im Zwiespalt mit
dem Training, da Du nicht überzeugt bist von dem was du tust und was der
Trainer sagt überträgt sich auf Deinen Hund. Wenn beide Einstellung nicht
zusammen passen, sollte man sich trennen.

Ein Hundetrainer sollte flexibel arbeiten und nicht seine
Meinung engstirnig dem Kunden aufdrücken.

Hast du Fragen über Trainingsmethoden oder über den Sinn
einer Übung, dann stelle sie dem Trainer. Kommt Dir etwas merkwürdig vor, frage
nach, kommt Dir die Antwort komisch vor, dann wechsel die Hundeschule.

Es geht nur um Dich und Deinen Hund.

Lass Dich nicht von tollen vorgefertigen Konzepte,
Versprechungen, der Menge an Weiterbildungen, super tollen Internetauftritten
und Titeln blenden. Manche Trainer bieten die Möglichkeit an bei einer
Trainingseinheit mal ohne Hund zuschauen zu können oder Bitte um ein
Kennenlerngespräch (natürlich mit Bezahlung), so kann man sich gegenseitig
beschnuppern und abklären, ob es einen gemeinsamen Nenner gibt.

Du hast vieles aus Deinem eigenen Training wiedererkannt?

Wenn es eine positive Rückmeldung war, dann freut es mich
für Dich, dass Du den richtigen Hundetrainer gefunden hast.

Hast Du Dich aber ertappt gefühlt und merkst gerade, das
manches auf Deinen Hundetrainer und dessen Training zutrifft, dann scheue Dich
nicht, mit den eben genannten Tipps, Deinen richtigen Hundetrainer zu finden.

Denn nur wenn Du Dich wohl und Dich mit Deinen Problemen
und Vorstellungen der Hundeerziehung angenommen fühlst, kann Dir und Deinem
Hund das zukünftige Hundetraining wieder Spass machen und erfolgsversprechend
weiter gehen.


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Themenoffener Workshop

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Themenoffener Tagesworkshop mit Jens Flemming, Canin-Aktiv, Bensheim

Ursprünglich war ein 2 Tages Seminar/Workshop ausschließlich zum Thema „Aggressiver Hund, was nun?“ am 26. Und 27.09.2020 geplant.

Durch die Situation mit Corona und die damit verbundenen Unsicherheiten, sind die Anmeldungen zu gering, um es in dieser Form stattfinden zu lassen.

 

Das Wissensspektrum von Jens Flemming, Canin Aktiv, ist so breit und individuell aufgestellt, dass wir gemeinsam besprochen haben, den Workshop in abgeänderter Form anzubieten.

 

Es wird am 26.09.2020 und am 27.09.2020 ein Tagesworkshop ab 10.00 Uhr mit individuellen Themen stattfinden.

Programm am jeweiligen Workshop-Tag:

Interaktive Theorie:

  • Hunde 1X1
  • Verhalten
  • Ernährung
  • Verschiedene Lerntheorien/-Methoden
  • Wie können Aggressionen entstehen?
  • Argonistik, was ist das?

 

Der praktische Teil ist individuell, d.h. Du kannst mit dem Thema was Dich und Dein Hund beschäftig anmelden.

Zu diesen Themen können z.B.

  • Leinenaggression gegenüber Menschen und/oder Hunden
  • Impulskontrolle
  • Territoriales Verhalten gegenüber Menschen und/oder Hunden
  • Mehrhundehaltung und Erziehung
  • Erziehung/Beschäftigung mit einem Hund der taub oder blind ist
  • arbeiten mit Jens und Deinem Hund an deiner Unterordnung/Gehorsam

sein.

 

Hunde sollten während des Workshops im Auto bleiben können. Es gibt genug Pausen, um die Hunde lösen zu lassen.

Impfausweis und Haftpflichtversicherung ist Pflicht sowie bei Aggressionsproblemen ist ein Maulkorb

Kosten:
95,00 Euro pro Hund/Mensch Team/ pro Tag
Getränke und kleine Snacks incl.

Wann:
Samstag 26.09.2020
10.00 Uhr - 17.00 Uhr

Sonntag 27.09.2020
10.00 Uhr  - 17.00 Uhr

Ort:
Hundeschule Sarstedt
Wellweg 91
31157 Sarstedt

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Kontaktformular Kurse/Gruppen

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    Ich interessiere mich für folgende Kurs/Gruppe/Angebot

    Welpenkurs





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    Anmeldung Workshop/Vortrag

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      Hiermit melde ich mich kostenpflichtig zu folgendem Vortrag/Workshop



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      Ich, der egoistische Hundehalter

      Ich,
      der egoistische Hundehalter.

      Heute war
      mal wieder einer der berühmten Tage, an denen ich wieder festgestellt habe, wie
      egoistisch ich mit meinem Hund umgehe.

      Mein Hund
      darf kein Kontakt mit anderen Hunden an der Leine haben und damit muss ich feststellen,
      dass ich bei anderen Hundehalter auf Unverständnis stoße.

      Wenn ich
      die Blicke der anderen Hundehalter deute, sehe ich in der Regel verachtende
      Blicke oder absolutes Unverständnis.

      Die
      Argumente der Anderen kennen fast alle egoistischen Hundebesitzer:

      „Meiner
      will guten Tag sagen“

      „Die
      müssen sich beschnuppern“

      „Meiner
      ist lieb und will nur spielen“

      usw.

      Ich
      gestehe, ICH will nicht, dass mein Hund mit jedem Hund Körperkontakt hat, ICH
      will nicht, dass irgendein freilaufender Hund zu meinem hinrennt, ICH will
      nicht dass ein anderer Hund an der Leine meinen beschnuppert.

      Also bin
      ich im Umkehrschluß egoistisch.

      Mein Hund
      hat 2-3 Hundefreunde mit denen wir regelmäßig unterwegs sind. Aber auch da gibt
      es keinen Kontakt an der Leine. Wenn mein Hund ohne Leine mit seinen Kumpels
      unterwegs ist, ist das vollkommen OK.

      Und nun zu
      meiner „Rechtfertigung“ warum mein Hund das nicht darf und warum ich das meinen
      Hundeschüler immer und immer wieder erkläre.

      1. Die
        Hunde nehmen schon in einer Entfernung mit dem anderen Hund Kontakt auf, bevor
        der Mensch nur daran denkt.
      2. Selbst
        bei Hunde die sich kennen und an der Leine sich beschnuppern, kann es mal zu
        brenzligen Situationen kommen, die KEIN Mensch vorher sehen kann.
      3. Ein
        plötzlicher Knall, ein Hund erschreckt sich und will flüchten oder hinter
        seinem Menschen sich verstecken. Er kann aber nicht das er sich mit dem anderen
        Hund und seiner Leine verwickelt hat. Er gerät in Panik und ihm bleibt nichts
        anders mehr übrig als den anderen zu attakieren.
      4. Meinem
        Hund geht es an dem Tag nicht gut.
      5. Ich
        stehe unter Streß und habe keine Zeit
      6. Ich
        kenne den anderen Halter mit seinem Hund nicht und kann ihn auf die schnelle
        nicht einschätzen
      7. Hat
        der andere Hund evtl. eine ansteckende Erkrankung?
      8. Hat
        der andere Hund vllt. selbst einen schlechten Tag oder der Halter hat es eilig
      9. usw.
        usw.

      Und wie
      soll mein Hund jetzt wissen, bei wem er darf und bei wem nicht?

      Im
      Welpenalter erlaube ich es und ab dem Zeitpunkt der Pupertät wenn er heranreift
      darf er auf einmal nicht mehr.

      Er fängt
      an sich zu aufzuspielen und ein Machtkampf entsteht zwischen Hund und Halter.

      Schlimmsten
      Falls entsteht eine richtige Leinenaggression.

      Ich
      benutze oft bei Haltern das Beispiel eines Babys oder Kleinkindes, die noch
      nicht in der Lage sind sich zu verständigen.

      Die Frage
      an die Halter:

      Würdest du
      jeden Menschen an dein Kind lassen?

      Würdest du
      jeden Menschen dein Kind anfassen lassen (streicheln, in die Wange zwicken
      etc)?

      Möchtest
      du, dass dein Kind zu jedem gleich hinrennt?

      Jeder aber
      auch jeder Halter hat bis jetzt mit einem klaren „Nein“ geantwortet.

      Bei
      Kindern sind wir deutlich und machen uns keine Gedanken was der andere sagt
      oder was hinter deinem Rücken geredet wird.

      Es ist
      normal, dass wir unsere Kinder schützen.

      Warum
      lassen wir das dann bei unseren Hundes das zu?

      Warum
      haben wir ein schlechtes Gewissen was Andere dazu sagen könnten?

      Warum
      schützen wir unsere Hunde nicht genauso wie unsere Kinder?

      Ich bin
      froh ein egoistischer Hundehalter zu sein.

      Bis jetzt
      habe ich noch keine Erklärung gehört warum ein Hund Kontakt an der Leine haben sollte.


      Meine Arbeit mit Tierschutzhunden

      Meine Arbeit mit Tierschutzhunden 

      Ich werde immer wieder mal auf meine Einstellung zu Tierschutzhunden angesprochen.
      Dazu möchte ich heute einige Sätze schreiben.

      Meine Hauptaufgabe ist es Halter und zukünftige Halter von Tierschutzhunden sensibilisieren.
      Die Arbeit mit diesen Hunden kann viel Zeit und Durchhaltevermögen in Anspruch nehmen, da diese Hunde mit Hunden, die in Deutschland geboren werden, nicht vergleichbar sind.
      In den meisten Fällen wachsen sie in der freien Natur aus und mussten von Anfang jagen oder Mülltonnen leerräumen, um zu überleben. Sie leben meistens in Rudel, denn nur so ist ihr Fortbestand gesichert.
      Das Klima, die Gerüche etc. sind anders als in Deutschland.
      Hinzukommt, dass viele Tierschutzorganisationen mit diversen Mitleiderregenden Bildern uns Menschen genau dort treffen wo wir am empfindlichsten sind: unser Bestreben zu helfen.

      Wir Menschen möchten den Hunden etwas Gutes tun und diesen einen Hund retten.
      Tolle Idee, nur sollte man sich vor Augen halten, dass viele von diesen Hunden einen ausgeprägten Hang zum Jagen haben, gerne die Freiheit genießen und Ausbrecherkönige sind, die Mülltonnen etc gerne plündern und nicht gerne alleine bleiben.

      Auch sollte man sich über die Risiken einer zu frühen Kastration informieren (stehen bleiben in der Entwicklung), d.h. im Ausland in der Natur fällt das nicht so auf, in der häuslichen Umgebung kann das mehr zum Tragen kommen.

      In meiner Arbeit als Hundetrainer sehe ich mich als Übersetzer zwischen Hund und dem Menschen.
      Die Tierschutzhunde sind oft so feinfühlig und achten extrem auf die Körpersprache seines Menschen, da sind viele Worte überflüssig.
      Das Erklären warum ein Hund eine Maus tausendmal besser findet als das Leckerchen beim Mensch, dass der Hund vom ersten Tag an Halt benötigt in dem der Mensch die Regeln festsetzt und das ohne Mitleid und warum es für den Hund so schwer ist die einfachsten Dinge wie "Sitz" und "Platz" zu lernen gehören zu den Aufgaben eines guten Hundetrainers.
      In seinem vorherigen Leben kannte er das nicht.
      Er hat sich frei bewegt und konnte selbst entscheiden ob er einen Hund mag oder lieber einen Bogen um ihn macht.
      Daher ist es nicht verwunderlich warum dieser Hund in einem Shelter super mit anderen Hunden klar kommt und hier in Deutschland an der Leine Terror macht oder unsicher ist.
      Oft sprechen die Hunde in Deutschland körperlich eine andere Sprache als die Tierschutzhunde es gewohnt waren.

      Nicht selten sind Auslandhunde in Deutschland unsicher oder sind s.g. Angsthunde. Das heißt für den Halter ein langsames und schrittweise Heranführen an alles Neue. Die Hunde können spontan ein negatives Verhalten gegenüber Menschen zeigen, da sie vllt. schlechte Erfahrung mit einem bestimmten Typus Mensch gemacht haben.

      Falls Du am Überlegen bist einen Hund zu retten, denke immer daran, dass sie wie eine Black Box sind, keiner kann sagen was in ihnen steckt, jedes Herz erweichendes Bild kann nicht das wiedergeben wie sich der Hund in Deutschland verhält, lese zwischen den Zeilen der Annonce, suche Hintergrundinformationen über den Verein, besitzen sie die Genehmigung Tiere einzuführen und zu vermitteln, wie geht die Orga damit um wenn der Hund doch nicht zu Dir passt und er zurück muss.
      Wann wurde kastriert? Werden die gesetzlichen Bestimmungen zur Einfuhr eingehalten? Geimpft, gechipt? Die Liste der Fragen, die gestellt werden sollten, ist endlos lang.

      Bei meiner Arbeit mit den Haltern mit ihrem Hund finde ich es wichtig, das Verhalten seines Hundes ihm näher zu bringen und auch die noch so kleinen Erfolge und Veränderungen wahrzunehmen.
      Die Hunde aus dem Tierschutz sind so feinfühlig, achten auf so viele Gesten seines Menschen. Sie sind einfach ganz natürliche Hunde uns Menschen antrainieren Verhaltensmuster.

      Von diesen Hunden können wir Menschen viel lernen und dieses Lernen macht mir verdammt viel Spaß.

      Ich freue mich mit jedem Halter, wenn sein Hund langsam wieder Spaß am Leben hat, wenn die Unsicherheit verloren geht, wenn er lernt seinem Menschen zu Vertrauen, dass wenn er weg geht auch wieder kommt.
      Diese Veränderungen dauern, manchmal gehen sie nicht ganz weg, manchmal muss der Halter einfach lernen damit zu leben.
      Jeder Hund ist einzigartig und jeder hat seinen eigenen Charakter, da gibt es kein Schema F.
      Und genau das ist es was meine Arbeit als Hundetrainerin ausmacht.

      Falls Du dich mit dem Gedanken beschäftigst einen Hund aus dem Tierschutz zu holen, gerne beantworte ich Dir Deine Fragen im Vorfeld oder unterstütze dich bei der Auswahl.

      Grüße Kirsten


      Schneller, weiter, höher

      Schneller, weiter, höher

      In der heutigen Gesellschaft zählt nur noch Leistung.
      Firmen und Geschäftsinhaber fordern von ihren Mitarbeitern immer mehr Leistung ein. Zusätzliche Zeit wird dafür aber nicht zur Verfügung gestellt.
      Die Mitarbeiter erreichen unter diesem Druck immer schneller ihre Leistungsgrenze und sind ausgebrannt.
      Der Alltag einer Familie wird minutiös durchgeplant. Jede erdenkliche Minute ist verplant.
      Seinen Kindern möchte man so viel wie möglich anbieten, damit sie anderen Kindern gegenüber nicht benachteiligt sind.
      Auch für einen selbst ist es sehr wichtig, überall dabei zu sein, um mitreden zu können.

      Betrachtet man jetzt beide Bereiche, also Arbeit und Familie, zusammen, kann man eigentlich nur zu einem Ergebnis kommen. In unserem Leben herrscht Stress pur! Die eigentliche Erholung von allem, bleibt leider aus.

      Sicherlich kann man so eine Zeitlang leben. Aber ständiger Stress kann im Burnout oder gar in Depressionen enden. Das schlimme daran ist, dass man den Beginn dieser Krankheiten nicht bemerkt.

      Was hat das alles mit Hundetraining zu tun?

      Die Antwort ist schnell gegeben.
      Beim Einzel- bzw. Gruppentraining ist mir aufgefallen, dass sich das oben beschriebene auch im Alltag/beim Training eines Hundes abspielt.
      Teilweise unbewusst durch immer schneller werdende Hundesportarten wie Agility oder Hunderennen.
      Die Halter möchten mit ihrem Hund beim Training die Ziele so schnell wie möglich erreichen. Trainingsschritte werden übersprungen oder es wird in längeren Sequenzen geübt.
      Dabei kommt es immer wieder zu Stressanzeichen beim Hund, die vom Halter übersehen oder falsch gedeutet werden.
      Z. B. macht der Hund dicht, weil er überfordert ist. Er weiß nicht was er tun soll. Die Außenreize sind zu groß.
      Der Frust beim Halter steigt und er ärgert sich. Für den Halter ist der Hund nicht intelligent, der Hund will ihn ärgern, der Hund ist störrisch.

      Es gibt Rassen die von Natur aus quirlig oder aufgedreht sind. Der Mensch, gelenkt von den Medien, macht mit ihm z.B. Agility in der ungesunden Form. Die Hunde rennen über einen Parcours, um Höchstleistung zu erzielen. Dies wiederum setzt bei ihnen gewisse Hormone frei, die selbstbelohnend sind.
      Der Hund möchte immer mehr und so fördert man das aufgedrehte Verhalten. Man sieht, dass er daran Spaß hat und so wird das Pensum gesteigert, um seinem Hund etwas Gutes zu tun, damit er sich auspowern kann.
      Und somit befindet sich der Hund in der Spirale der Leistungsgesellschaft.

      Nehmen wir das Beispiel Hürden bzw. Hindernisse.
      Die meisten Hunde können problemlos mit Schnelligkeit über Hürden/Hindernisse springen.
      Errichtet man jetzt aber eine Hürde, bei der die Stange nur handbreit hoch ist oder mehrere Stangen wie Mikado auf dem Boden liegen mit dem Ziel, dass der Hund bewusst langsam Pfote für Pfote darüber gehen soll, ist der Hund überfordert.
      Er will schnell darüber, berührt die Stangen und zeigt Stressanzeichen.
      Stressanzeichen zeigen auch die Halter, da sie im ersten Moment keine Lösung finden, um ihrem Hund eine Hilfestellung zu geben.

      Solche Übungen, bei denen der Halter den Instinkt und die Wahrnehmung seines Hundes schult, sind für beide Seiten anstrengend. Das trainieren der kognitiven Fähigkeiten benötigt mehr Energie als wir uns vorstellen können.
      Ein positiver Nebeneffekt ist, dass der Hund wieder selbst anfängt über Strategien nachzudenken, um eine Übung ohne menschliche Vorgaben zu schaffen. Das führt im Alltag auch immer mehr dazu, dass der Hund anfängt in doofen Situationen andere Strategien zu entwickeln.
      Für ängstliche und unsichere Hunde führt dies zu einem gesteigerten Selbstvertrauen.

      Ich könnte hier noch über die verschiedenen Formen von Stress wie Disstress (lang anhaltender dauernder Stress) und Eustress (anregender, stimulierender Stress), über die negativen Folgen für den Organismus und der Hormone des Hundes und somit einhergehende krankhafte Folgen eingehen, was aber den Rahmen sprengen würde.

      Mein Bestreben ist es, euch zum Nachdenken anzuregen.
      Versucht den Alltag bei einem Spaziergang, beim Autofahren, beim Einkaufen bewusster wahrzunehmen.
      Nehmt Euch wieder etwas mehr Zeit für euch und haltet die Leistungsspirale an.
      Schult wieder eure Sinnesorgane auf das Wesentliche. So wie euer Hund es lernt, seine Körperteile wahrzunehmen, um dann in kleinen Schritten die Stangen zu überqueren.

      Seid auch auf die kleinen Erfolge stolz und nicht nur die Großen, denn diese bestehen aus ganz vielen kleinen Erfolgen.

      Grüße
      Kirsten